Hans Bender zu den Autorenporträts in „Fünfuhrgespräche“:
Ich bewundere Ihre Art, wie Sie einen Autor bzw. eine Autorin in der Beschreibung erfassen und lebendig machen. Vor allem in ihren eigenen Texten lassen Sie sie zu Wort kommen. Und wie gut, dass Sie Ihre persönlichen Begegnungen und Gespräche einbringen können. Ich staune, wie bereitwillig, wie intensiv und engagiert der große Nobelpreisträger mit Ihnen gesprochen hat – und wie genau und zuverlässig Sie es wiedergeben. - Hans Bender -
Kollegenstimmen zur Lyrik von Ilka Scheidgen:
Auch jetzt kann ich meine einfache, sichere Zustimmung wiederholen: Mir gefallen Ihre Gedichte. Muss denn jedes Wort symbolbeladen sein? Nein. Es kommt Ihren Gedichten zugute, dass Sie als Lyrikerin so sorgfältig mit dem Wort und den Wörtern umgehen. Das macht auch die Aussage der Gedichte glaubwürdig. - Hans Bender -
Es ist ernsthaft und ich mag es. Ausgezeichnet die Kürze, mit der Sie auskommen. Einig bin ich mit Ihnen in der Dennoch-Hoffnung. - Hilde Domin -
Sie sind eine Meisterin der lyrischen Miniatur: lauter kleine
gestochene Wahrnehmungen, die dann zielsicher in die Tiefe führen.
Es sind auch markante Beispiele, wie man im methodisch eng gehaltenen Rahmen
noch Moral wahren kann. Fast möchte ich sagen: leuchten lassen. - Peter
Rühmkorf -
Kollegenstimmen zu den Erzählungen von Ilka Scheidgen:
Die Sprache zieht den Leser gleich hinein in das, was es zu erzählen gibt. Sie verwenden eine Sprache, die sich überträgt. Keine Schnörkel, keine Klischees. Bewundernswert jeweils die ersten Sätze, die den Leser dazu auffordern, in die Geschichte einzusteigen. Die Geschichten sind perfekt in ihrer Art. - Hans Bender -
Schön unheimlich sind Ihre Geschichten. Und immer wieder so ernst, dass sie über alles Literarische hinausdrängen. Sie haben mich ernster gemacht, als ich jetzt ohnehin bin. - Martin Walser -
Die ruhige innere Gelassenheit (Besonnenheit) der Geschichten, auch da spürbar, wo es um Problematisches geht, halten Sie durch. Unsere gewöhnlichen Schrecken werden stets in einem zuversichtverströmenden Zauber aufgehoben, und dieses Friedenstiften bleibt doch schön rätselhaft, unerklärlich. Wird nie penetrant rezepthaft. - Gabriele Wohmann -
Ihre Kurzgeschichten habe ich inzwischen mehrfach gelesen.
Sie sind stark in der Fabel, überzeugend in der Dramarturgie,
formal straff und gut lesbar.Sie sind ein starkes Talent. - Josef
Reding -
Hans Bender zum Roman "Meine Freundin Johanna. Ein Leben mit Manie und Depression":
"Johanna", Ihren Roman, riskiere ich, ein
'Hauptwerk' zu nennen. Nicht seines Umfangs wegen, sondern weil ihm
eine reale Begegnung zugrunde liegt, der Sie eine so starke persönliche
Anteilnahme entgegenbringen; auch Ihre Erfahrungen als Ärztin.
Kein Wunder, daß der Roman, wie Sie schreiben, "gut aufgenommen"
wurde, sowohl von den Kritikern wie von den Lesern erst recht,
wenn sie Ihnen als Vorleserin zuhören.
Hans Bender zum Gedichtband "Nah der Erde":
Schön, ihre neuen Gedichte zu lesen; zudem in einem
ansprechend gestalteten Band. Ich muss mich nicht anstrengen, eine Beurteilung
zu formulieren: Sie gefallen mir einfach, Ihre Gedichte. Und als Kollege
bewundere ich den Reichtum Ihrer Erfahrungen oder Anregungen ebenso wie
die leichte Kunst Ihrer lyrischen Sprache. Ich hoffe, Sie erhalten für
den Band "Nah der Erde" die verdiente Beachtung, auch der Rezensenten.
Hans Bender zur Erzählung "Aufbruch ins Unbekannte":
Es ist lang her. dass ich "Aufbruch ins Unbekannte" gelesen habe. Ihr Geschenk nach Ihrem Auftritt im Kölner Forum. Ich weiss noch, was mich vor allem beeindruckt hat: die Wahl Ihres Themas: Selbstmordversuch, Überleben, Weiterleben, Hoffnung, Trost. Welcher Autor müsste da nicht scheitern? Sie jedoch haben dafür nicht nur Ihren Verstand, Ihre Fassung, sondern vor allem auch Ihre Sprache. Ich nehme an, eine Ihnen angeborene, natürliche Sprache, verschränkt mit der künstlerischen Absicht: kühl zu bleiben, trocken, lakonisch. Eigenschaften, die wir bei den besten short-story-writers bewundern - auch von ihnen gelernt haben. Die gleichen Eigenschaften, die Ihnen auch in Ihren Gedichten zugute kommen.